Die Erzeugungsstrategie als Entscheidungsgrundlage
Auf Basis einer Erzeugungsstrategie können Sie fundierte und nachvollziehbare Entscheidungen zur Entwicklung Ihres Anlagenparks treffen. Außerdem sind die von Ihnen ausgewählten Stakeholder so gut über die Entscheidungen und ihre Herleitung informiert. Darüber hinaus können Sie damit einen breiten Konsens über Ihre Entscheidungen erzielen.
Die zwei wichtigsten Konsequenzen aus dem Klimaschutzgesetz sind ein zügiger Kohleausstieg und die zunehmende Nutzung von erneuerbaren Energien und Abwärme für die Erzeugung von Strom, Wärme und Dampf. Dies gilt für die öffentliche Stromerzeugung, die Fernwärmeerzeugung aber auch die industrielle Kraftwirtschaft.
Wichtige strategische Ziele der Erzeugungsstrategie
Eine Erzeugungsstrategie legt fest, wie sich Ihr Erzeugungsportfolio im Zeitverlauf entwickeln soll. Dafür wird systematisch und unter Einbeziehung ausgewählter Stakeholder untersucht, mit welchem Anlagenpark Sie in Zukunft die strategischen Ziele im Bereich Strom, Wärme und Dampf bestmöglich erreichen können.
- Vorgaben zur Wirtschaftlichkeit
- Vorgaben zur Umweltverträglichkeit
- Soziale Nachhaltigkeit
Das Erzeugungsstrategieprojekt
Eine Erzeugungsstrategie kann am besten im Rahmen eines Erzeugungsstrategieprojektes festgelegt werden. Am Ende steht immer eine konkrete Handlungsempfehlung zum Portfolio aus Erzeugungsanlagen. Im folgenden erfahren Sie, wie ein solches Projekt aufgebaut ist.
Fünf Schritte einer Erzeugungsstrategie
Schritt 1: Vorbereitungen
- Definition der Bewertungskriterien für Ihre Erzeugungsportfolios
- Erstellung passender Wärme- bzw. Dampfbedarfsszenarien gem. ihrer Versorgungssituation
- Festlegung welche Energiemarktszenarien zum Einsatz kommen sollen - eigene Szenarien oder Ausarbeitungen Dritter
Schritt 2: Vorbewertung
Im nächsten Schritt werden die denkbaren Erzeugungsoptionen und Maßnahmen am Anlagenpark zusammengetragen, parametrisiert und einer sogenannten Vorbewertung unterzogen. Derartige Maßnahmen können auch punktuelle Maßnahmen am Wärmenetz / Dampfnetz sein. Großflächige Änderungen am Wärmenetz / Dampfnetz untersuchen Sie jedoch besser im Rahmen von Projekten zur Wärmemarktstrategie.
Schritt 3: Qualitative und Quantitative Bewertung
Aussichtsreiche Optionen und Maßnahmen werden dann zu alternativen Erzeugungsportfolien oder Versorgungskonzepten zusammengestellt und umfassend qualitativ und vor allem quantitativ bewertet.
→ Die stundenscharfe Einsatzsimulation: Bei der quantitativen Bewertung hilft als wesentliches Instrument eine stundenscharfe Einsatzsimulation. Hier wird mit den Energiemarkt- und Wärme-/Dampfszenarien als Grundlage simuliert, wie ein gegebener Anlagenpark wirtschaftlich optimal eingesetzt werden kann. ←
Schritt 4: Ableitung der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen
Die Ergebnisse der Einsatzsimulation liefern zusammen mit Angaben zu Investitionskosten und Betriebskosten die Grundlage für die Ableitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen, z.B. Nettobarwerte oder interner Zinsfuß. Auch Kennzahlen zur Umweltverträglichkeit, z.B. Anteil grüner Wärme oder Primärenergiefaktoren können ermittelt werden.
Schritt 5: Handlungsempfehlungen ableiten
Die ermittelten quantitativen Kenngrößen und die qualitativen Einschätzungen der untersuchten Erzeugungsportfolien werden dann entsprechend den festgelegten Bewertungskriterien zu einem Gesamturteil zusammengefasst und es wird eine Handlungsempfehlung abgeleitet. Typische Handlungsempfehlungen sind Aussagen zu Stilllegungen, Neuinvestitionen oder Modernisierungen.
Nutzen Sie für Ihr Erzeugungsstrategieprojekt die Erfahrungen anderer!
Je detaillierter und fundierter die Energiemarktszenarien sind, mit denen Sie arbeiten und je präziser die Simulationstools, die Sie anwenden, desto besser werden die Ergebnisse Ihres Erzeugungsstrategieprojektes. Hierbei ist es sinnvoll, sich externe Hilfe bei einem Berater zu holen, der bereits über große Erfahrung mit derartigen Projekten verfügt.
Beratungsangebot
BET begleitet seit vielen Jahren umfangreiche Projekte im Bereich der Erzeugungsstrategien. Wir erarbeiten gemeinsam mit Kunden und Partnern weitsichtige und nachhaltige Lösungen. Dabei haben sich unsere ständig aktualisierten und dem Markt angepassten Tools stets bewährt:
01.) Szenarien:
Auf Grundlage unserer Energiemarktszenarien und Modelle formulieren wir belastbare Aussagen
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02.) Bewertung:
Bei der quantitativen Bewertung nutzt BET als wesentliches Instrument eine stundenscharfe Einsatzsimulation.
03.) Kennzahlen:
BET nutzt für die Ermittlung der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen state-of-art Werkzeuge der kaufmännischen Bewertung. Das Leistungsspektrum reicht hierbei von der Berechnung der Wärmegestehungskosten über die Gewinn- und Verlustrechnung und Discounted Cashflow-Rechnungen bis zur integrierten Wirtschaftsplanung der gesamten Fernwärmesparte, also der Komplettbetrachtung von Strom-/ Wärme- /Dampferzeugung, Wärme-/Dampfverteilung und Vertrieb / Verkauf / Vermarktung in einer GuV, DCF und Bilanzvorschau.
04.) In Scope:
Für BET gehören zu einem Erzeugungsstrategieprojekt eine umfangreiche Kommunikation und Abstimmung des Untersuchungsraums, der Bewertungskriterien, der Zwischenergebnisse und der Schlussfolgerungen mit den vom Kunden benannten Stakeholdern innerhalb und, wenn gewünscht, auch außerhalb des Kundenunternehmens.
05.) Leistungsrahmen:
Wir passen den Umfang und Detailgrad der Leistungen jeweils an den Kunden und die Aufgabe an: Das Beratungsspektrum reicht von der Zweitmeinung über die Investitionsentscheidung eines kleineren Stadtwerks über Hintergrundberechnungen für DAX-Industrieunternehmen bis zu Projekten mit umfangreichem externen Stakeholderdiskussionsprozess und Projekten zu Wärmenetzen 4.0.
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