Die Attraktivität von Batteriespeichern in Deutschland war bisher stark von den Leistungspreisentwicklungen an den Regelenergiemärkten bestimmt. Einzelne Projekte können standortspezifisch siginfikante Zusatzerlöse über die Entgelte für vermiedene Netznutzung erwirtschaften. Zudem zeichnen sich womöglich weitere Erlösmöglichkeinen wie Blindleistungsbereitstellung oder Schwarzstartfähigkeit ab. Zwar haben die in 2021 gestiegenen Energiepreise auch die Verdienstmöglichkeiten von Batterien nach oben getrieben. Die Frage bleibt aber, ob dieser Trend anhalten kann und wie attraktiv neue Investitionen in Batteriespeicherprojekte sein können. Die Regelenergiemärkte, insbesondere die Primärregelleistung, haben relativ kleine Ausschreibungsvolumina, um die mehrere Flexibilitätsoptionen bzw. -anbieter konkurrieren. Für die vermiedenen Netzentgelte müssen die Projekte noch dieses Jahr ans Netz gehen. Sonst geht man leer aus.
Ein Wachstumsfeld mit großen Marktpotenzialen sind die Stromspotmärkte. Sie bieten zunehmende Liquidität und für Batteriespeicher attraktive Intraday-Spreads. Zwar hatten Batterieprojekte auch schon in der Vergangenheit die Möglichkeit, an diesen Märkten Erlöse zu generieren. Die technischen und organisatorischen Voraussetzungen sowie ausreichend hohe Spreads für dauerhaft auskömmliche Nettoerträge waren jedoch teils nicht gegeben.
Eine Neubewertung der Kurzfristmärkte bietet sich angesichts der zukünftigen Entwicklungen geradezu an. BET hat dafür spezielle Modelle entwickelt, wobei die langfristigen Erlösprognosen auf den BET-Energiemarktszenarien basieren. Kern ist die Bewertung der Batteriespeicher an allen verfügbaren Marktstufen: Spot, Day-Ahead und Intraday.
Dabei zeigen Erfahrungen aus verschiedenen Projekten, dass bei Optimierungsrechnungen sowohl die Randbedingungen der zusätzlichen Geschäftsmodelle, aber auch die technischen Leistungsfähigkeit des zu untersuchenden Speicherkonzepts sorgfältig berücksichtigt werden müssen. Sprechen Sie uns gerne dazu an.