Unternehmensentwicklung | 25.03.2025 Fahrt aufnehmen bei der Dekarbonisierung der Unternehmensflotte Autoren: Nikolai Falter

 

Die Dekarbonisierung stellt die Industrie in Deutschland vor eine Herausforderung historischen Ausmaßes. Neben der Transformation ihrer Geschäftsmodelle, der Umstellung von Produktionsprozessen und der Entwicklung neuer Anlagen bedeutet das auch, den gesamten Firmenfuhrpark vollständig auf emissionsfreie Antriebe umzustellen. Die gute Nachricht: In diesem Bereich gibt es bereits heute umfangreiche Erfahrungen sowie leistungsfähige und erprobte Technologie. Damit der künftige emissions- und geräuschlose Fuhrpark den Anforderungen gerecht wird, sollten einige zentrale Fragen geklärt werden.

Für manche Unternehmen ist der Fuhrpark nur ein Mittel zum Zweck, für andere – etwa in der Logistik oder im Dienstleistungssektor, ein elementarer Bestandteil der Wertschöpfungskette. Umso wichtiger ist es, dass auch in Zukunft auf die Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der betrieblichen Flotte jederzeit Verlass ist. 
Unternehmen, die vor der Umstellung ihres Fuhrparks aus Pkw und Nutzfahrzeugen auf Elektromobilität stehen, müssen dabei mehrere Fragen klären:

Können die am Markt verfügbaren Fahrzeuge die Aufgaben der Verbrennerflotte schon heute oder in absehbarer Zukunft übernehmen?


Die allgemeine Antwort dazu lautet: In vielen Fällen ist das bereits heute möglich, und nahezu flächendeckend innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre.

Die differenziertere Antwort lautet: Es kommt darauf an. Worauf es ankommt, ist gerade im Bereich der Nutz- und Sonderfahrzeuge stark branchen- und betriebsspezifisch. Deshalb lohnt sich eine genaue Analyse der heutigen Fahrzeugnutzung sowie eine präzise Definition der Anforderungen an die künftig zu beschaffenen Fahrzeuge: Welche Anhängelasten sind erforderlich? Sind die Fahrzeuge mit Spezialaufbauten ausgestattet? Gibt es Beschränkungen bei den Abmessungen, die nicht überschritten werden dürfen?

Die Anforderungsanalyse bildet die Grundlage für den Abgleich mit dem aktuellen Marktangebot und die Erstellung eines Fahrplans für die Umstellung.

Wird eine eigene Ladeinfrastruktur benötigt und wenn ja, welche und mit welchen Eigenschaften?


Auch hier gibt es wieder eine kurze,  allgemeingültige Antwort (Ja, die Errichtung eigener Ladeinfrastruktur ist fast immer aus betrieblicher und wirtschaftlicher Sicht sinnvoll!) und eine längere Antwort:
Es kommt darauf an. Und zwar erneut auf das Nutzungsprofil Ihrer Fahrzeuge (wie oft und wo wird geladen – unterwegs, auf dem Logistikhof des Kunden oder beim Mitarbeiter zu Hause? ) sowie auf den geplanten Hochlauf (wie viele Ladepunkte benötigen Sie zu welchem Zeitpunkt an welchem Standort?).

Zudem ist es wichtig, die verfügbaren Zeitfenster für das Laden zu berücksichtigen, insbesondere im Mehrschichtbetrieb. Bei der Planung der Ladeinfrastruktur sollten die Gegebenheiten am Standort und der bestehende Netzanschluss geprüft werden. Beispielsweise muss ermittelt werden, ob noch ausreichend Leistungsreserven für die Errichtung der Ladeinfrastruktur existieren oder ob ein Anschluss an die Mittelspannungsebene erforderlich ist, falls dieser noch nicht besteht.
Frühzeitig sollten Gespräche mit dem lokalen Verteilnetzbetreiber geführt werden, um die Voraussetzungen und künftigen Anforderungen abzustimmen.

Wer wird die Ladeinfrastruktur künftig betreiben?


Bei dieser Frage kommt es erstmals direkt darauf an: Welche Kompetenzen und personellen Ressourcen stehen Ihnen im Unternehmen für den Betrieb der Ladeinfrastruktur zur Verfügung, und welche möchten Sie perspektivisch aufbauen? Für die meisten Unternehmen außerhalb der Energiewirtschaft lautet die Antwort dann meist: Möglichst wenig.

Welcher Dienstleister dann der richtige ist, hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab: Geht es um einen oder mehrere Standorte im Inland oder auch im Ausland? Werden Ladepunkte auch bei den Mitarbeitenden zuhause betrieben und/oder der dort geladene Strom abgerechnet? Soll die Ladeinfrastruktur auch öffentlich zugänglich sein?

Gerne helfen wir Ihnen dabei, die für Ihr Unternehmen passenden Antworten auf diese Fragen zu finden. Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, wie BET Sie mit der richtigen Vorgehensweise sowie energiewirtschaftlicher und fahrzeugtechnischer Expertise bei der Dekarbonisierung Ihres Fuhrparks unterstützen kann, werfen Sie gerne einen Blick auf unsere Website Elektromobilität  oder kontaktieren Sie mich direkt.

Nikolai Falter
Manager
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